Kanadas Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter – man muss einfach alles mal erlebt haben. Jede Jahreszeit hat seine Besonderheit und ist deshalb erlebenswert. Ein Jahr in Montreal, Quebec lässt sich am besten so beschreiben:
Es ist November, die Natur begibt sich in ihren Winterschlaf und der Winter beginnt. Die folgenden Monate sind geprägt von Schnee, Eiseskälte aber auch strahlendem Sonnenschein. Die Temperaturen sinken nachts auf -40°C, tagsüber auf mindestens -20°C. Das Verlassen des Hauses wird zu einem größeren Unterfangen, die Kleidung will wohl gewählt sein und die Pünktlichkeit des Busses bekommt einen ganz anderen Stellenwert. Der Schnee fällt in Massen, die Räumdienste sind perfekt organisiert und der Schnee, welcher vor Montreals Toren zu einem Berg aufgehäuft wird, ist noch bis in den Juni hinein zu bewundern.
Nach Monaten in dieser Eiseskälte gleicht es jedes Mal wieder einem Wunder, dass Pflanzen und Tiere dieser strotzen. Aber sie tun es, denn im Mai beginnt ein kurzer, aber dafür umso intensiverer Frühling – das Eis schmilzt, die Sonne sendet bereits ihre ersten warmen Strahlen und die Natur spielt verrückt: die Bäume lassen über Nacht ihre Blätter sprießen, die Blumen schießen nahezu aus dem Boden und die Squirrels im Park können nicht mehr an sich halten!
Wie der Winter die Temperaturen in den negativen Bereich drückt, so lässt der Sommer diese in den positiven schießen. Es wird heiß und zwar so richtig. Jetzt gibt es nur noch ein Entrinnen, raus aus der Stadt und das möglichst jedes Wochenende. Dort helfen die schattigen Wälder und kühlen Seen, die Temperaturen ertragbar zu machen. Nichts desto trotz, der Sommer wird genossen und das in vollen Zügen, denn der nächste Winter steht schon bald wieder vor der Tür.
Bis es so weit ist beginnen die Nächte wieder etwas kühler zu werden, das Laub beginnt sich zu verfärben und verwandelt ganze Wälder in ein einziges Farbenmeer. Die Sonne steht nun wieder tiefer und taucht alles in ein warmes und goldenes Licht. Der Herbst ist kurz, aber glanzvoll. Und so sehr man diesen auch genießt, innerlich weiß man es genau, der erste Schnee lässt nicht mehr lange auf sich warten…